Schon seit langen Zeiten ist das Hexenkostüm in den närrischen Tagen eine beliebte Verkleidung. Es waren früher vor allem Männer, die zur Vermummung an Fasnacht in Frauenkleider schlüpften.
Erste Planungen für eine Hexengruppe sowie den Entwurf einer Maske gab es bereits 1939. Doch erst 1995 wurden die Burghexen als bislang letzte Maskengruppe gegründet. Ihr Kostüm besteht aus einem blauen Rock, der mit grauen Burgzinnen abschließt und einem weinroten Oberteil. Zusätzlich ist eine ockerfarbene Schürze mit grauen Fledermäusen und roten Streifen am unteren Rand umgebunden. Dazu tragen sie Strohschuhe und blau-gelb gestreifte Socken und einen weißen Unterrock (Hose). An ihrer Holzmaske ist ein graues Kopftuch befestigt, dessen Rand ebenfalls die Burgzinnen zieren. Wichtigstes Requisit ist der Hexenbesen, mit dem sie bei Umzügen akrobatische Kunststücke vorführen.
Zwei Jahre nach Gründung der Gruppe wurde das nächtliche Hexengericht eingeführt. Angeklagte Personen, meist bekannte Meersburger, werden im Halseisen vorgeführt. Neben Besenhieben wird ihnen eine Strafe auferlegt, die bis zur nächsten Fasnacht erfüllt werden muss.